Die Raupen – Attack from below (2011)

So lautet der Titel meines heutigen Horrorfilms. Minuten vorher schlenderte ich beeindruckt von der Blütenpracht durch unseren Garten und erfreute mich der blühenden Rhododendren, Flieder & Co.

blühender Schneeball

unter dem blühenden Schneeball lauern die Raupen

Als ich mich bewundernd den weißen Schneebällen näherte, sah ich plötzlich, dass viele Blätter nur noch als Gerippe an den Ästen hingen. Irritiert von diesem Anblick ging ich ganz nah ran um den Grund des Übels zu finden, und dann sah ich sie: Hunderte von schwarzen fetten Fressraupen, die sich an der Blattunterseite eingenistet hatten und genüsslich das Grün verspeisten. Und nicht nur das – besonders gierige Exemplare hatten bereits die Blüten angegriffen! Schockiert und wütend bin ich mit einem dieser widerlichen Viecher zum Gartencenter. „Wartet nur ihr fetten eckelhaften Raupen… gleich kehre ich zurück mit der Chemiekeule. Und dann mache ich euch den Garaus.“ So dachte ich zumindest.

Was ich dann vom Pflanzendoktor hörte hat mich mehr als erschrocken. Es handelt sich bei den Dingern um den gemeinen Schnellballblattkäfer, bzw. vielmehr um seine Larven. Die Larven fressen zwischen den Blattadern das Gewebe weg, bei starkem Befall können die Blätter völlig skelettiert sein. Nach 4 Wochen Fraßtätigkeit verpuppen sie sich am Boden. Dort schlüpfen nach wenigen Wochen die erwachsenen Tiere. Die Weibchen legen wiederum mehrere hundert Eier. Bääähh…
Und zum jetzigen Zeitpunkt kommt man mit Pflanzenschutzmittel nicht mehr weit. Die effektivste Methode sei das „Absammeln“. Häh? „Manuelles abknipsen aller befallenen Blätter.“ Uargh, das meint der doch nicht ernst?? Doch, meinte er. Und er wollte mir partout kein Pflanzenschutzmittel verkaufen. Ob er nicht ein paar praktische Marienkäfer im Angebot habe, die sowas fressen?? Ne, leider nicht.
Wieder zu Hause angekommen habe ich mir erst mal einen Aperol Spritz gemacht. Alkohol desinfiziert schließlich. Dann habe ich mich mit Gummihandschuhen bewaffnet der Pflanze genähert. Ihr hinterhältigen, ekelhaften Raupenlarven – jetzt hat euer letztes Stündlein geschlagen…
Blatt um Blatt habe ich entfernt, doch das Ganze hat mehr als ein Stündlein gebraucht. Und wer mich kennt, weiß, was für eine Überwindung mich diese Aktion gekostet hat! Früher habe ich die Spinnen aus sicherer Entfernung mit dem 1200 Watt Miele Staubsauger entsorgt. Seit wir einen Garten haben, fange ich sie unter einem Glas und entlasse sie danach wieder in die Freiheit. Aber der heutige Horrorfilm war echt nicht zu toppen. Nachdem ich jetzt schon ne halbe Stunde unter der Dusche stand weil es mich überall juckte und ich mir einbildete, dass diese kleinen Monster in meinen Haaren und in meinen Hosenbeinen lauern, hoffe ich, dass sich die ganze Aktion auch gelohnt hat und ich die Schneebälle damit gerettet habe. Eins weiß ich mittlerweile ganz sicher: Gärtner ist definitiv nicht mein Traumberuf.

April 26, 2011 at 11:34 pm Hinterlasse einen Kommentar

Nachtresidenz

Terrasse der Jakobsresidenz bei Nacht

Endlich Licht! Terrasse bei Nacht

Nach über 12 Monaten und drei mehr oder weniger tätigen Elektrikern konnten wir gestern die erste laue Sommernacht auf der beleuchteten Terrasse verbringen.
Der erste Elektriker kam zwar zum Briefing auf eine Tasse Kaffee vorbei, meldete sich jedoch nicht mehr mit einem Angebot. Der zweite angefragte Elektriker nahm bei der Info reiß aus, dass er für die Leuchten Löcher in die Bangkirai-Terrasse fräsen soll, und der dritte Elektriker hat zwei Leuchten eingebaut, dann kam der Winter mit viel Schnee. Und danach war von ihm nichts mehr zu hören (außer einer Rechnung). Der leuchtende Engel, der uns erschien, heißt Wolfgang und er hat mit Liebe zum Detail und sehr professionell für eine Topbeleuchtung zum Start in die Sommersaison gesorgt.

April 21, 2011 at 8:45 pm 1 Kommentar

Frühling im Jakobsviertel

Erste Krokusse im Garten

Erste Krokusse im Garten


Die ersten Sonnenstrahlen wecken uns und man hört Vogelgezwitscher in den vielen neu gepflanzten Bäumen an der Allee. Kein Zweifel – der Frühling kehrt ein. In unserem Garten sind schon die ersten Krokusse erblüht und wir warten auf das Meer an Tulpen… im Herbst haben wir über 200 Blumenzwiebeln gepflanzt, aber da sich im Winter eine große Feldmaus-Familie in unserem Garten eingenistet hat, sind wir gespannt, wie viele übrig geblieben sind.
Vor unserer Haustüre wird fleissig gebaut und die Häuser werden wirklich sehr schön mediterran. Und wenn wir Glück haben, ziehen sogar Freunde von uns in eines dieser Häuser. Insofern müssen wir uns bald zusätzliche Stühle für die open-air Grillabende auf der Terrasse unserer Jakobsresidenz anschaffen. Aber vorher muß ich nochmal die alljährliche Teakholz-Pfelegöl Aktion starten. Bangkirai-Dielen, Liegen, Stühle und Tisch wollen geölt werden um wieder fit für den Sommer zu werden.

März 15, 2011 at 1:03 pm Hinterlasse einen Kommentar

Adventszeit in Widdersdorf

Wahnsinn. Schon das zweite Mal Advent im Jakobsviertel. Und wieder ist es traumhaft schön. Mal ganz abgesehen davon, dass man so ein Haus perfekt dekorieren kann – wenn dann das Wetter auch noch stimmt…

Die ganze Familie genießt den Schnee, die Lichter, den Kamin und die Spontanrodelei gestern auf dem Spielplatz (ja, das ging tatsächlich super).

Morgen öffnen wir das erste Türchen am Adventskalender. Und dann kann er kommen, unser Feuerzangenbowle-Abend.

Advent Advent... wie schön is doch die Zick, bevür dat Christkind kütt

Advent in Widdersdorf. Der Mathesenhofweg wurde dekoriert

Schnee in Widdersdorf. Prima Colonia im Winter
Advent im Jakobsviertel

Dezember 1, 2010 at 12:34 am 2 Kommentare

Nichts als Lärm

Im Neubaugebiet braucht man gar keinen Wecker. Pünktlich um 7 Uhr morgens beginnt das Konzert von lärmenden Baggern, die Erdmassen bewegen, fiepsenden ohrenbetäubenden Rückwärtssignalen, LKW´s, die Sand, Kies und Schotter auskippen und Kreissägen, die Steine schneiden. Was für ein herrliches Konzert  – und das haben wir sogar im Jahresabo!

September 24, 2010 at 6:57 pm Hinterlasse einen Kommentar

Sommer, komm bald wieder!

Romantik-Himmel nach Unwetter

Romantik-Himmel nach Unwetter

Wir hatten gehofft, dass wir mit dem Auspacken der Koffer, Ende August, auch die Sonne mitgebracht hätten…  doch leider vergebens. Nachdem nun der aufblasbare Sommer-Pool endgültig im Gartenhaus eingelagert wurde, gibt es nur noch Hoffnung auf einen goldenen September. (Ansonsten wird es auch ein ganz mieser Jahrgang für den deutschen Wein). Versuchen wir also die positive Seite vom Regenwetter zu sehen – was mir außerordentlich schwer fällt! – wir brauchen den Garten nicht zu wässern. Und es gibt Regenbogen und Gewitterhimmel – immerhin ein kleiner Trost.

Regenbogen über Prima Colonia

Regenbogen über Prima Colonia

September 16, 2010 at 5:23 pm 8 Kommentare

oh Du schöner Garten

Gartenansicht

Gartenansicht

Brunnen und Liegen

Brunnen und Liegen

Ende Mai gab es eine üppige LKW-Ladung voller Pflanzen, Blumen und Bäume. Der Gärtner hat einen ganzen Tag lang eingepflanzt, nachdem über die Standorte gemeinsam abgestimmt wurde. In den darauf folgenden Wochen blühte alles auf, wir konnten den Pflanzen und Bäumen quasi beim Wachsen zuschauen, so toll gedieh alles.

Pflanzenlieferung

Pflanzenlieferung

Erste Pflanzen sind drin

Erste Pflanzen sind drin

 Wie wir dann zu der Idee mit der Blumenwiese kamen, weiß ich nicht mehr. Aber im Nachhinein war das sicherlich die blödsinnigste Idee seit langem. Schon im Juli waren auf der Wiese mehr Korn-ähnliche-riesen-Halme als Blümchen (wie auf der schönen Marketing-Verpackung). Und als wir aus dem Urlaub zurück kamen, war von Wiese keine Spur – ein Dschungel erwartete uns: Korn, Gräser und jede Menge Disteln wucherten so gewaltig, dass Rhododendron,  Ulme, Schneeball & Co. nicht mehr auszumachen waren. Es sah aus, als hätten wir eine 6-monatige Weltreise gemacht.

Heute gab es dann Tabularasa: alles raus! Alleine hätten wir das wohl in 10 Wochen nicht geschafft. Aber wir hatten fleißige Helfer, denen wir an dieser Stelle tausendmal danken wollen! Mit Fräse und Rasenmäher haben die beiden den Ursprungszustand vor Aussaat der „Wahnsinnsmischung“ wieder hergestellt.

Und in Kürze wird dort stinknormaler, schöner, grüner Rollrasen ausgebracht. Den kann man wenigstens mit einem normalen Rasenmäher in den Griff kriegen. Und dann mögen einen die Nachbarn auch noch. Denn diese Benzin-Motor-Sense-Mäh-Aktion machte nicht nur höllischen Lärm, sondern auch noch stinkende blaue Benzinwolken. Und alle Nachbarn konnten sich während dessen nur hinter geschlossenen Fenstern und Türen aufhalten.

Vielleicht haben wir dann auch keine nervigen Wespennester mehr in unseren Rolladenkästen. Denn jetzt wo die Phantasialand-Blumenwiese weg ist, können sie sich ein neues Zuhause suchen.

August 24, 2010 at 8:32 pm Hinterlasse einen Kommentar

Den Unkraut-Härtetest bestanden

Okay, ich gebe zu, es ist vielleicht nicht die optimale Reihenfolge: erst Nägel lackieren und dann Gartenarbeit – inklusive Terrasse schrubben, Rasensprenger rumsetzen, Blumen gießen und jede Menge Unkraut rausrupfen. Aber dafür weiß ich jetzt welcher Nagellack mein persönlicher Favorit ist: p2 von dm. Denn im Vergleich zu Chanel 505 particuliere, der schon nach einmal Spülmaschine einräumen und Erdbeeren waschen abbröckelt, hat p2 nun den ultimativen Garten-Härtetest bestanden:

Nagellack: Unkraut-Härtetest bestanden

Nagellack: Unkraut-Härtetest bestanden

Und schließlich gehört das Gärtnern mittlerweile zu meinen täglichen Aufgaben. Jeden Abend wollen der Rasen gewässert und alle Blumen gegossen werden. Und zwar nicht nur hinter dem Haus, sondern auch an der seitlichen Abböschung zum Keller und alle Pflanzen im Vorgarten. Ehrlicherweise hätte ich gar nicht gedacht, dass es mir Freude bereiten kann. Es hat sogar etwas Meditatives. So erlebe ich täglich das Abendrot-Schauspiel live – und das ist um Klassen besser als jedes TV-Programm!

Der Abendrot-Himmel versüsst das tägliche Blumen gießen

Der Abendrot-Himmel versüsst das tägliche Blumen gießen

Juni 22, 2010 at 10:45 pm Hinterlasse einen Kommentar

Sandkasten, Männer und Bier

Drei Männer bauen den Sandkasten auf

Drei Männer bauen einen Sandkasten auf

Auch in Widdersdorf herrscht die klassische Rollenverteilung.

Ehefrauen bringen die Kinder ins Bett:

  1. Kinder rufen, einfangen, mit Gezeter ins Bad befördern
  2. Matschklamotten ausziehen
  3. Mit Geschrei duschen und Haare waschen
  4. Haare föhnen und Zähne putzen
  5. Schlafanzug anziehen und Trinkflasche füllen
  6. Gute Nacht-Geschichte vorlesen

Ehemänner bauen zu Dritt den Sandkasten auf:

  1. Einzelteile und Werkzeug zurecht legen
  2. Schrauben festziehen, zu Dritt begutachten
  3. Schraubenschlüssel fehlt, Ehefrau rufen
  4. Gemeinsam ein Bier trinken
  5. Weiterbauen, Bier trinken
  6. Fertig, Bier trinken.

April 24, 2010 at 9:55 pm Hinterlasse einen Kommentar

Die Outdoor-Saison ist eröffnet!

Die Outdoor Saison ist eröffnet

Kinder lieben Matsche!

Hier haben wir den Beweis: Kindern ist das Wetter egal. Im Gegenteil, wenn es regnet, dann kann so richtig schön gematscht werden. Umso besser, wenn noch kein „störender“ Rasen gesäht ist und eine wunderbare Matschsuppe gerührt werden kann. Da das Sandspielzeug noch auf dem Dachboden liegt, reichen auch zwei Tupperdosen und ein paar alte Plastiklöffel…  Überflüssig zu erwähnen, dass danach für alle Kids ein Bad in der Wanne auf dem Programm stand.

April 9, 2010 at 3:39 pm Hinterlasse einen Kommentar

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